11. August 2022
Die alte Holztür öffnet sich nur widerwillig. Während die Klinke, ein schlicht gebogener Metallwinkel, zu viel Spiel hat, klemmt auf der anderen Seite das Türblatt in der Zarge. Einmal geöffnet finde ich mich hinter dieser Tür in einem Raum wieder, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Es riecht. Nach Holz. Und noch nach etwas anderem. Es sind die unzähligen kleinen Meisterwerke, die diesen Duft aussenden. Teller, Schüsseln, Becher, Krüge, allesamt in ihrer Schönheit vollkommen. Makellos stehen sie hier gestapelt. In einem uralten Holzregal, in einem Raum, in dem überhaupt nichts mehr gerade oder gar perfekt zu sein scheint, strahlen die Scherben eine fehlerlose Reinheit aus.