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Gerade eben! Willkommen in Alta Badia

Eben standen wir noch mit Maria Pescollderung auf dem Lagazuoi. Bestaunten den Ausblick. Freuten uns auf die Abfahrt. Dachten aber auch an die dunklen Stunden, die dieses 2835 Meter hohe Dolomit-Bollwerk schon ertragen musste. Eben sprachen wir noch mit Toni Piccolruaz auf dem Alfarëi Hof. Fühlten uns zurückversetzt. Hundert Jahre? Tausend Jahre? Das kleine Häuschen ist uralt, und dennoch hat der Landwirt mit dem winzigen Restaurant nun mehr als zuvor. Mehr als die zehn Milchkühe. 

Eben saßen wir noch mit Richard Pescosta im Hotel Sassongher. Eine lange Geschichte hat das Haus, hat Richard zu erzählen. Der Hotelier erzählt sie gerne. Nicht etwa, weil es sein Job ist. Sondern schlicht, weil er sein ganzes Leben hier verbrachte. Alles in dieses Haus steckte. Eben wanderten wir Weltmeisterin Maria Canins über das verschneite Hochplateau des Pralongià. Eben noch genossen wir den Wein mit Martin Valentini auf der Ütia de Bioch, der Biokhütte. Und gerade eben, da taucht die rote Sonne hinter dem Sella Massiv unter. Überströmt auf der gegenüberliegenden Seite die Gipfel und Wände mit warmen Farben. Heiligkreuzkofel. Cima Dieci. Piz de Lavarella. Monte Ciaval. Alles strahlt.


Nos Ladins. Eigentlich ein Projekt der Tourismusdestination Alta Badia, um Gästen die ladinsiche Lebensart, den Alltag, das Sein in den Bergen näher zu bringen. Mit einer feinen Auswahl erlesener Botschafter. Ein Ziegenbauer. Ein Weber. Eine Skiführerin. Bäcker und Pistenraupenfahrer. Das Konzept geht auf, bricht das Eis, erschafft Brücken und nachhaltige Eindrücke. Es ändert aber auch unser Bild. Unsere Art zu reisen. Denn urplötzlich öffnen sich eben noch übersehene Türen. Es eröffnen sich eben noch nicht wahrgenommene Ausblicke. Und es öffnen sich die Herzen der Ladiner. Die nichts lieber tun, als stolz, als aufgeschlossen, aber auch als ehrfürchtig und bescheiden ihre wunderschöne Heimat zu zeigen. Willkommen in Alta Badia!


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Autor: Benni Sauer

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