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Echte Schweizer Berge

„Willst du nicht mal mitkommen? Auf einen echten Berg?“, fragte mich mal jemand. Gestellt hatte mir die Frage ein Bergsteiger, ein Profi, der schon in Pakistan, in Alaska, in aller Herrenländer wahnsinnig hohe Gipfel besteigen konnte. Ich verneinte. Nicht aus Angst der Herausforderung vielleicht nicht gewachsen zu sein. Nicht, weil ich es nicht könnte, oder weil ich nicht derart viel Zeit und Motivation für nur einen Gipfel hätte auftreiben können. Ich verneinte, weil ich meine echten Berge schon längst gefunden hatte. Die Schweizer Berge – fast schon vor der eigenen Haustür. Weil sich hier die Berge so echt anfühlen, wie ich sie mir in meiner Kindheit erträumte.

Schweizer Berge

Die Schweizer Berge rund um den Vierwaldstätter See

Nördlich vom Vierwaldstätter See zeigt sich das Alpenvorland der Schweizer Berge sanft und flach. Südlich dagegen ragen schon wenige Kilometer hinter dem Seeufer wahre Felsgiganten in die Höhe. Das Stanserhorn, mit seinem schmalen, meist aber noch grünen Graten. Der Schluchberg, mit dem Stanzerhorn über einen langen Bergkamm verbunden, an dessen Osthang sich die wundervolle Alp Laucheren schmiegt. Und natürlich der Titlis. 3238 Meter hoch überragt er alles in seiner Nähe, mit bedrohlich ins Nichts stürzenden Felswänden – aber auch mit sanft geneigten Hängen, auf denen sich bald wieder die Wintersportler tummeln werden.


Der Gipfel von Titlis: Schweiz mal von oben erleben

Jetzt in der Übergangsjahreszeit ist es am Titlis relativ ruhig. Mehr als zwei Kilometer unterhalb des Gipfels, in der Gemeinde Engelberg, werden derweil die Tage spürbar kürzer. Nur noch selten gelangt ein Sonnenstrahl ins tiefe Tal. Oben auf den Berge sieht das jedoch anders aus. Der Titlisgipfel ist das ganze Jahr über ein sonnenüberfluteter Aussichtspunkt. Wesentlich einfach zu erreichen ist aber die Fürenalp östlich des Titlismassivs. Von Luzern fährt man weniger als eine Stunde in die Alpen hinein, bevor man in der geschichtsträchtigen Seilbahn über die schroffe Fürenwand der Hütte entgegenschwebt. 


Titlis: Bergbahnen-Glück mit sonnenüberfluteten Aussichten

Vor drei Jahren feierte diese Bahnanlage ihr 40-jähriges Bestehen. Dabei geht die Geschichte noch viel weiter zurück. Seit nun mehr als 150 Jahren bewirtet die Familie Matter die Fürenalp. Als Walter Matters älteste Tochter ins Schulpflichtige Alter kam, wollte er die in die Jahre gekommene, wasserbetriebene Seilbahn durch eine moderne Gondel ersetzen. Dieses Vorhaben stieß jedoch nicht überall auf offene Ohren, sodass sogar eine Delegation aus Bern anreiste, um zu überprüfen, ob die alte Seilbahn nicht doch noch ausreichen könnte. Die beiden Berner fuhren daraufhin tatsächlich mit der alten Barelle zur Fürenalp hinauf, wo sie schweißgebadet und mit zitternden Knien das minimalistische Transportgerät verließen. Die Frage, ob man einem sechsjährigen Mädchen diese Fahrt Tag für Tag zumuten könne, musste Matters nicht mehr stellen. Die beiden Berner übrigens stiegen anschließend zu Fuß wieder ab ins Tal.

Gemütlich ist es auf der Fürenalp

Schlemmen im Bergrestaurant Fürenalp

Ähnlich aufwändig war es, die Genehmigung des Restaurants hier oben zu erhalten. Glücklicherweise wurde sie in letzter Sekunde doch noch bewilligt und so kann man heute auf der prächtigen Aussichtsterrasse schlemmen, oder aber sich bei Wind und Wetter in der urig rustikalen Stube von Urs Portmanns Kochkünsten überzeugen lassen. Als Spezialität gelten hier Chef's Kutteln: überbacken mit Alpkäse und mit in Butter geschwenkten Kartoffeln. Raclette, Rösti, Apfelstrudel und hausgemachten Kuchen und Torten runden das Angebot ab, während Weinfreunde in der umfangreichen Weinkarte stöbern oder sich direkt kompetent beraten lassen. Die Fürenalp ist dabei aber keine extravagante Luxuslocation, sondern ein waschechtes Bergrestaurant, mit Sinn für Gutes, inmitten einer atemberaubenden Alpenszenerie. Eben ein echter Gipfelmoment.

Die vollständige Beschreibung zur Tour könnt ihr in der aktuellen ALPSTYLE Ausgabe lesen.

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