Was fürs Herz!

Rund ums Neuhaus
Urlaub tut gut. Urlaub im Zillertal tut mehr: Vielfältig, erlebnisreich, lecker, erholsam und obendrein noch wunderschön. Geheimtipp ist das Zillertal freilich keiner mehr. Doch das mehr als 30 Kilometer lange Bergtal ist mit seinen unzähligen Seitentälern an Weite kaum mehr zu überbieten. Einsamkeit trifft auf Geselligkeit. Landwirtschaft auf Skitourismus. Und Tradition auf Moderne. Wie im Neuhaus Zillertal Resort. Wir checken ein, in einem der bedeutendsten Traditionsbetriebe des Tirols.

Gastgeber seit 1649
Mayrhofen. Von allen größeren Marktgemeinden liegt diese am tiefsten im Zillertal. Umrahmt von mächtigen Gipfeln, die schon in nächster Nähe an der 3000er-Marke kratzen. Dennoch: Die heimliche Hauptstadt des Tales, wie die Einheimischen sie liebevoll nennen, liegt lediglich einhundert Meter höher als Innsbruck. Die eindrucksvolle Topographie dieser Region ist spürbar. Überall.
„Wenn Tirol ein Zimmer wäre, wie würde es aussehen?“ Diese Frage stellt sich die Gastgeberfamilie Moigg. Heute bietet das Neuhaus mehr als einhundert Antworten auf diese Frage. Jede einzelne davon mit viel Herz: Umgeben von Wäldern und Wiesen. Mit unverbautem Blick in die Berge. Mitten im Mayrhofen. Suiten mit alpinem Lebensgefühl. Apartments für Individualisten. Gartenlofts direkt am See, die einmalige Momente in großartigem Ambiente erlauben. Das war nicht immer so.
Vor mehr als 350 Jahren war das Haus noch ein Hof. Ein landwirtschaftlicher Betrieb, zu dem ein Bauernhof, ein Gasthaus und die örtliche Poststelle gehörten. An der Fassade über dem Hoteleingang ist noch der originale Schriftzug aus dieser Zeit zu lesen. Gasthof Neuhaus. Und auch die Landwirtschaft gibt es noch immer. Weiter oben, im wilden Stilluptal. Milch, Joghurt und Rahm, der im Neuhaus natürlich auch auf dem Frühstückstisch landet. Damals wie heute. Erst als Mitte des 19. Jahrhunderts der Alpentourismus Fahrt aufnahm, entwickelte sich der Gasthof zum Hotel. Als Vorreiter in der Region, aber wie einst als Treff- und Mittelpunkt Mayrhofens.
Von der Alm auf den Tisch
Auch heute noch ist die Almwirtschaft im Zillertal ein wichtiger Bestandteil. Denn auch wenn mittlerweile die Skigebiete erschlossen sind und Seilbahnen Besucher mühelos auf die Berge bringen, so gibt es noch immer die harte Arbeit der Bauern. Für die Familie Moigg ist das nicht nur Grundstein des Familienbetriebes, sondern eine Lebenseinstellung: Im Einklang mit der Natur. Das beginnt auf den Äckern, auf den Obstbaumwiesen und Almen, von wo regionale Produkte in die Küche des Neuhaus wandern. Bergkräuter für den Salat. Gemüse aus dem Bauerngarten.
Doch auch die Wälder und sogar die Gewässer versorgen die Menschen im Zillertal mit Lebensmitteln höchster Qualität. Forellen aus dem Ziller, die ihr ganzes Leben im glasklaren Quellwasser verbrachten – auf Wunsch sogar selbst gefischt. Und natürlich Wildfleisch aus den umliegenden Wäldern. Eben was die Natur gibt.
Dazu gehört auch die Heumilch, die seit nun schon 70 Jahren von der Familie Kröll weiterverarbeitet wird. Seit drei Generationen verarbeiten sie nun schon die wertvollen Rohstoffe von Kuh, Schaf und Ziege. Mittlerweile ist daraus eine Erlebnissennerei entstanden. Ein Vorzeigeprojekt. Die Arbeit von damals, sie trifft hier auf den modernsten Stand der Technik. Denn wie 1649 haben die Zulieferer der Sennerei im Durchschnitt weniger als zehn Kühe. Tierwohl steht an oberster Stelle – und lange Transportwege gibt es im Zillertal ohnehin keine.
Wie Käse, Eis, Butter und Co. entsteht, kann in der Schausennerei durch große Fenster beobachtet werden. Der Rundgang erklärt dabei nicht nur die einzelnen Produktionsschritte, sondern bietet auch Gelegenheit für leckere Naschereien. Käsomat und Genusslöffeln machen es möglich. Derweil arbeitet sich Kasimir, der vollautomatische Roboter, durch die Regale und wendet die kiloschweren Laibe. Heuwirtschaft, die ursprünglichste Form der Milchwirtschaft, trifft auf Innovationsgeist. Einer der vielen Gründe, warum die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen die traditionelle Heumilchwirtschaft als landwirtschaftliches Kulturerbe von globaler Bedeutung anerkennt.
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