0

PORTRAIT: ALL THE WAY ABT

Autos, Motorsport und Lifestyle – diesen Dreiklang verkörpert kaum einer so, wie Daniel Abt. Daniel – Teil der jungen Generation der Abt Familie – empfängt mich im Hauptsitz von Abt in Kempten. Hier – im stilvollen Ambiente und natürlich umringt von schnellen Autos – hat auch die Abt Lifestyle GmbH – das Unternehmen von Daniel – seine Büros. Die Nähe zum Familienunternehmen macht Sinn, Daniel macht allerdings seit jeher auch sein eigenes „Ding“. Dazu aber später mehr.

Zunächst geht es nämlich schlicht und ergreifend um den Werdegang des mittlerweile 28-Jährigen. „Als Teil einer Motorsportfamilie bin ich früh mit schnellen Autos und Rennstrecken in Berührung gekommen. Mit sechs Jahren saß ich das erste Mal in einem Kart, mit sieben Jahren hab ich mein erstes Kart-Rennen bestritten“, blickt Daniel Abt zurück. Seinem Vater Hans-Jürgen – ehemaliger Rennfahrer und Rennstallbesitzer – sei wichtig gewesen, dass er Spaß und Lust darauf gehabt habe. „Das hatte ich. Die Tragweite ist einem da natürlich noch nicht bewusst. Man plant keine Karriere, sondern fährt einfach Rennen. Oftmals ist man alleine unterwegs, der Mechaniker ist gleichzeitig auch der Aufpasser und einziger Begleiter. Und so tourt man als kleiner Kartfahrer jedes Wochenende zwischen Deutschland und Italien auf die Rennen. Ich war oft auf mich allein gestellt, dadurch wird man natürlich auch schneller erwachsen“, erzählt mir Daniel von den Anfängen im Kart.

Dort durchläuft er bis im Alter von 14 Rennserie für Rennserie. Natürlich mit immer schnelleren Gefährten unter sich. „Mit 15 bin ich dann erstmals in einem echten Rennwagen gesessen. Damals in der Formel Sport. Das war dann auch ein Wendepunkt im Kopf. Wenn man auf den offiziellen, großen Rennstrecken fährt, komplette LKW-Kolonnen beim Rennen auffahren und man in einem Auto mit weit über 200 Km/h unterwegs ist, realisiert man die Dimensionen. Für mich war von da an klar, dass ich daraus eine Karriere machen will“, erzählt mir Daniel.

Gesagt getan. Zwei Jahre Einsteigerserie führte im zweiten Jahr zum Titel. Im deutschen Formel-3-Cup wurde Abt dann Vizemeister und kam so über die Formel-3-Euroserie in die GP3, wo er erstmals auch Formel-1-Luft schnuppert. „Man fährt auf denselben Strecken wie die Formel 1, und als Vizemeister gab es hier dann auch erste Kontakte zu Formel-1-Teams. Das war ein rasanter Aufstieg, der dann allerdings auch bald einen Dämpfer bekam“, fährt er fort. In der GP2 (heute Formel 2) erlebt Abt nämlich zwei Horrorjahre und spürt, wie schnell man auch sprichwörtlich wieder weg vom Fenster ist. 

Sein Einstieg in die Formel E ist dann mehr Zufall. Die damals neue Rennserie suchte deutsche Teams und Fahrer – und kam so auf Vater Hans-Jürgen Abt und Daniel zu. „Die Firma Abt hat sich auch damals schon mit E-Mobilität beschäftigt. Das war dann für alle eine Chance auf etwas Neues. Trotz aller kritischer Stimmen war das Gefühl, Teil dieses ‚Start-Ups‘ zu sein, toll und hat unheimlich Spaß gemacht. Ich bin in den Innenstädten dieser Welt Autorennen gefahren, in einer Rennserie, die schnell viel Anerkennung erhielt und am Ende waren es sechs tolle Jahre“, so Abt.

Daniel Abt ist aber nicht nur Rennfahrer, der übrigens nie offiziell zurückgetreten ist, sondern sich aktuell schlichtweg anderen Projekten widmet. Mit 28 Jahren auch verständlich, dass er sich die Türe zum aktiven Rennsport offenhält. Daniel Abt hat aber schon immer über den Tellerrand hinaus geblickt. Wollte nicht gefangen im Sport sein. Sein aktuelles Hauptbusiness – die Content-Produktions-Firma mit eigenem Youtube-Channel und sein Influencer-Dasein auf Social Media – verdankt Abt aber eher einem Zufall. „Ich wurde von einem bekannten Schauspieler darauf angesprochen, ob ich nicht mal Youtube probieren wolle. Ich habe mich dann etwas intensiver damit beschäftigt. Die Jungstars von heute finden auf Youtube statt. Am Flughafen habe ich dann einfach eine Kamera gekauft“, erzählt mir Daniel von den Anfängen.

Auf und neben der Rennstrecke dachten da wohl viele: „Jetzt spinnt er komplett.“ Abt dreht aber die ersten Videos, schneidet diese selbst, lernt immer mehr authentischer und lockerer zu sprechen. Aus keiner Reichweite wurden dann 10.000 Abonnenten. „Das habe ich natürlich gefeiert. Ich habe aber auch gemerkt, dass da viel mehr drin ist und auch, dass meine Kapazitäten begrenzt sind“, erklärt mir der Kemptener, der sich einen Mitarbeiter zur Unterstützung hinzuholte. Die Hartnäckigkeit, mit welcher Abt dann drangeblieben ist, finde ich faszinierend. Die ersten drei Jahre habe er nur drauf gezahlt. Dann seien große Marken auf den Channel aufmerksam geworden. „Es gab dann Situationen, dass mich Leute auf der Straße angesprochen haben und meinten: Hey, ich hab dein Video gesehen. Und eben nicht: ich hab ein Rennen von dir gesehen. Das hat mich natürlich weiter motiviert“, erzählt mir Daniel Abt. Heute umfasst sein Team vier Mitarbeiter, er hat eine eigene, kleine Bekleidungslinie herausgebracht und steht bei über 430.000 Abonnenten. Potenzial: noch ganz viel da. Ideen: sowieso. Dazu ist Abt Markenbotschafter u.a. von Cupra und Michelin. 

Sein eigenes Ding machen – das war Abt’s Ziel, das er jetzt schon deutlich über Soll erreicht hat. Gleichzeitig ist die Nähe zum väterlichen Unternehmen schon alleine räumlich gegeben und ich spüre auch keine totale Abneigung von Daniel, später hier mal noch aktiver Teil zu sein, um es mal so auszudrücken. Aktuell ist er aber zufrieden mit der Konstellation: „Ich will die Channels weiter ausbauen. Wir sind auch an weiteren, neuen Formaten dran. Ich bin happy, wie es läuft“, sagt er.

Die Formel-E-WM läuft übrigens aktuell im deutschen Fernsehen. Als SAT1-Experte und Co-Kommentator fungiert Daniel Abt. Auch das macht er auf seine eigene, coole und unnachahmliche Art.

DAS IST DANIEL ABT

• 28 Jahre
• Jüngste Generation der Abt Familie
• Geschäfsführer Abt Lifestyle GmbH
• Ehemaliger Profi-Rennfahrer
• Motorsport-Experte Formel E bei SAT1
• INFLUENCER / Youtube-Channel
• Eigene Bekleidungslinie

www.allthewayabt.de
https://www.instagram.com/daniel_abt
https://www.youtube.com/channel/UCBgGAiEQQjRNRaTNmHQ9SUw

Nichts mehr verpassen mit Alpstyle-Abo!

Abos & Preise

Aktuelle Stories lesen

20. Dezember 2024
Kirchanschöring, im äußersten Südosten des Landes. Die Alpen liegen hier direkt vor unseren Füßen. Eine wilde Welt, selbst heute noch. Schneebedeckte Gipfel. Schier endlose Wälder. Eine intakte Natur. Hier, in der 3000-Seelen-Gemeinde, zwischen sanften Hügeln und glasklaren Seen, entsteht Mode, die Geschichten erzählt. Meindl Fashion – das sind Lederhosen, die nach Heimat duften, das sind Jacken, die einen den Puls der Zeit spüren lassen. Meindl ist eine Marke, die mit Herz und Verstand arbeitet. Durch und durch. An ihrer Spitze: Markus Meindl, in elfter Generation, als Wächter der Tradition und Entdecker des Neuen.
20. Dezember 2024
Vermutlich nicht gerade einfallsreich, doch es führt einfach kein Weg daran vorbei. Wir mussten sie einfach zu unserer Winter-Alpenmetropole küren – die Stadt Innsbruck. Keine andere macht es möglich. Bei Kaiserwetter oben am Kamm der Nordkette zu stehen, den Blick über die Tiroler Hauptstadt schweifen zu lassen, um ihr im nächsten Augenblick entgegenzustürzen – mit den Skiern natürlich. Und später in der Saison, wenn im Tal längst das erste Blütenmeer verzaubert, mit dem Snowboard auf den Schultern durch die Straßen radeln, um noch auf einen letzten Schwung in Richtung Patscherkofel aufzubrechen. Und auch hier warten unvergessliche Aussichten über die Stadt am Inn. Innsbruck, du bietest eine Flucht für alle. Weil du kannst, was du kannst und hast, was du hast. Innsbruck, du bist unsere Alpenmetropole für die Wintersaison.
20. Dezember 2024
Seefeld in Tirol und Innsbruck – wer denkt bei diesen Namen nicht automatisch an Olympia. Allerdings wäre es ein großer Fehler, die Region auf Wintersport zu reduzieren. Vor allem kulinarisch geben das Hochplateau und die Landeshauptstadt richtig Gas.
mehr
Share by: