„Man muss stark sein und wissen, wer man ist“, sind die Worte, mit welchen ich Mirja Klein nach einem augenöffnenden Gespräch von Frau zu Frau verabschiede. Ich durfte die zweifache Mutter, erfolgreiche Influencerin und Modeschöpferin kennenlernen und erfahren, dass es sich lohnt, sich selbst zu entdecken und zu finden. Über einhunderttausend Fans auf dem Social-Media-Kanal Instagram folgen ihrem Stil, ihrem Bewusstsein und ihrem lodernden Feuer, das sie authentisch und echt präsentiert. Damit befreit sie sich inzwischen von allen Limits, denn sie weiß selbst am besten, was es bedeutet, mit ihnen zu leben. Heute lebt sie ihre Träume und freut sich über ihr Glück, eine starke Community im Rücken zu haben.
"Ich war mir nicht bewusst,
was ich lostrete."
Es war nie ihr Ziel, Menschen und besonders Frauen mit ihrem Stil und ihrem Sinn für Mode zu „beeinflussen“. Influencerin sein stand nicht auf ihrer To-do-Liste. Es ergab sich mit der Zeit, in der Mirja lernt, mutiger zu werden, mit Mode zu spielen, sich zu zeigen, aber vor allem ihr Ding zu machen. Ohne darüber nachzudenken, was andere davon halten. Sie findet ihre eigene Mission, „macht einfach“ und geht ihren Weg für ein Ziel, für das sie brennt. Ganz neu dabei: Ihre eigene Modekollektion.
Liebe Mirja, schön, dass du dir während deiner Urlaubsstunden ein bisschen Zeit für uns nimmst und wir Teil deiner Reise sein dürfen. Du bist eine Erscheinung, verkörperst deinen ganz eigenen Stil. Wie kam es dazu, dass du heute so selbstbewusst mit Mode spielst?
„Mode war schon immer Teil meines Lebens. Meine Oma und meine Mutter waren sehr modeaffin und das hat mich stark geprägt. Schon als Kind habe ich durch sie gelernt, Mode als Ausdruck meiner Persönlichkeit zu nutzen. Ich habe von Farben und Stoffen geträumt, immer wieder neue Looks ausprobiert. Das hat mich stark gemacht und ich hoffe, damit auch andere Frauen zu inspirieren.
Leider war ich nicht von Beginn an in der Fashionbranche tätig. Ich bin nach dem Abitur im Bankenwesen gelandet und habe das 15 Jahre durchgezogen. Damit war ich nie wirklich glücklich, es hat immer etwas gefehlt.“
Wie ist dir der Sprung ins Mode-Business gelungen?
„Ich hatte gespürt, dass es Zeit für etwas Neues war und entschloss mich, eine Chance im Mode-Einzelhandel zu ergreifen. Ein Kunde meines damaligen Arbeitgebers glaubte an mein Potenzial und gab mir die Möglichkeit, bei ihm zu arbeiten. Dank meiner kaufmännischen Erfahrung und meinem Gespür für Mode konnte ich schnell Verantwortung übernehmen, unter anderem für den gesamten Einkauf in drei Geschäften. Diese Aufgabe ermöglichte es mir, die Welt zu bereisen und Mode aus einer neuen, inspirierenden Perspektive zu erleben. Da wusste ich, das ist es, wofür ich brenne.“
Dann bist du praktisch durchgestartet?
„Nein, dann kam die Liebe ins Spiel. Mit meinen zwei Töchtern und der Unterstützung meines Mannes im Immobilien-Business rückte die Mode vorübergehend in den Hintergrund. Doch das kreative Feuer in mir brannte weiter. Eines Tages stellte ich mir die Frage, wer ich bin und wie ich meine Leidenschaft wieder zum Ausdruck bringen kann. Dabei entdeckte ich Instagram als die perfekte Plattform, um mich neu zu erfinden und meine Liebe zur Mode mit anderen zu teilen. Es hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Kreativität, meinen Stil und meine Identität voll zu entfalten.
Seither drücke ich mich mit meiner Mode auf Instagram aus und ermutige andere Frauen, sich auch zu zeigen und zu erkennen, dass man nie zu alt für etwas ist. Das hat mich selbstverständlich Überwindung gekostet, weil ich von Natur aus ein introvertierter Mensch bin und ungern im Mittelpunkt stehe. Und natürlich bekomme ich damit auch sehr viel Kritik. Weil jeder eine Meinung dazu hat. Das muss man aushalten können. Doch es gibt ganz viele, die gut finden, was ich mache.“
(...)
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